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Immer schön?

Permanent Make-up (PMU) (auch Pigmentierung) ist die Bezeichnung für spezielle kosmetische Tätowierungen im Gesicht, durch die mehrjährig haltbare künstliche Lidstriche oder Lippenkonturen erzeugt werden.
Permanent Make-up ist schon sehr verlockend: In jeder Lebenslage gut aussehen und keine Zeit mehr fürs Schminken verschwenden. Doch wie alle "Wundermittel" kann das auch ganz schön schief gehen.

Worauf Kundinnen unbedingt achten und fragen sollten.
Obwohl "permanent" in den seltensten Fällen "für immer" heisst - Verzeichnungen im Gesicht lassen sich schwer wieder wegretuschieren. Das weiss man aus sehr langer Erfahrung.

Was kann man mit Permanent Make-up eigentlich alles machen?
Man kann die Augenbrauen und den Wimpernkranz verdichten, Eyeliner zeichnen und die Lippen pigmentieren. Aber alles sollte immer ganz natürlich aussehen.
Meine  63-jährige Mutter sagte nach einer Behandlung
"Das ist ja genauso wie ich es früher hatte!".
Darum geht es: Die Konturen werden wieder scharf, oft fehlt ja einfach nur die Farbe.

Wie unterscheidet sich Permanent Make-up von einer Tätowierung?
Eine Tätowierung geht mindestens bis in die zweite Hautschicht, eine Pigmentierung nur bis in die Oberhaut. Deshalb darf es bei einer fachgerechten Pigmentierung auch nicht bluten.

Tut die Behandlung weh?
Nein, normalerweise nicht. Die Haut wird mit einer Oberflächenanästhesie betäubt, so dass man die Einstiche nicht spürt.

Gibt es etwas, worauf man als Kundin bei der Behandlung achten sollte?
Die Vorzeichnung auf der Haut ist das wichtigste, denn das Permanent Make-up ist nur so gut wie die Zeichnung.

Kann man danach sofort wieder zur Tagesordnung übergehen?
Normalerweise schon. Manche Frauen bekommen nach einer Lippenpigmentierung leichte Schwellungen. Auch ein Ober Lid kann anschwellen, so wie wenn man eine Nacht lang durchgeweint hat. Wenn man es gut kühlt, verschwindet das aber im Laufe des Tages.
Daher ist es zu empfehlen, die Behandlung aufs Wochenende zu planen.

Falls man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist - hat man eine Art Garantie für sein Permanent Make-up?
Ein Studio sollte mindestens ein Jahr Garantie geben, denn es muss immer nachgearbeitet
(Nachbehandlung kostenpflichtig) werden.
Lippen können z.B. nach ein paar Tagen wieder an Farbe verlieren, es kann auch passieren, dass nach einem halben Jahr ein Eckchen Farbe fehlt und das ist dann ärgerlich. Manchmal muss noch nach einem Jahr nachgearbeitet werden, aber danach hat man drei bis fünf Jahre Ruhe.

Es besteht ja immer die Gefahr, dass man an eine unerfahrene Pigmentiererin gerät, da es keine geregelte Ausbildung gibt. Wie findet man eine qualifizierte Fachkraft?
Man sollte sich auf jeden Fall ausführlich vor Ort beraten lassen und sich das Studio genau ansehen. Die Beratung muss kostenlos sein, alles andere ist unsolide. Am besten ist es, wenn die Kundin ihre Fragen vorher aufschreibt sofern sie nicht schon hier beantwortet wurden.
Außerdem sollte sie verlangen, dass sie der Pigmentiererin beim Arbeiten über die Schulter gucken dürfen -- am besten bei einer Lippenpigmentierung, denn diese Arbeit ist am schwierigsten. (Vorraussetzung die Patientin erlaubt das)
Lehnt die Pigmentiererin dies ab, sollte sie woanders hingehen. Viele zeigen ja Vorher/Nachher Fotos, aber Papier ist bekanntlich geduldig.(Meine Bilder sind echt und unbearbeitet)
Daher sind meine Bilder von mir und meiner Mutter sowie von anderen Bekannten.
Auf die Hygiene sollte man ebenfalls achten, es sollten zum Beispiel nur Einmalnadeln ( Standart) verwendet werden.

Was kann ich tun, wenn mein Permanent Make-up trotzdem verpfuscht wurde?
Lässt sich das wieder rückgängig machen?
Ich war schon mit Frauen konfrontiert, die jeansblaue Augenbrauen und völlig schiefe Eyeliner hatten. Retuschieren ist eine Heidenarbeit, aber mit sehr viel Erfahrung und Geduld kann man die meisten Verzeichnungen "reparieren". An manchen Retuschierungen brauche ich allerdings ein ganzes Jahr.

Man liest, dass häufig giftige Farben verwendet werden, etwa solche, die normalerweise in Autolacken vorkommen - Azo-Farben, die wegen Krebsgefahr nicht einmal für das Färben von Kleidung erlaubt sind. Stimmt das?
Das stimmt. Sie glauben gar nicht, was da alles auf dem Markt ist, es gibt ja keine gesetzlichen Bestimmungen.

Tragen Sie selbst Permanent Make-up?
Natürlich, das ist doch toll. Ich habe meine Augenbrauen zum Teil selbst gemacht, was sehr sehr schwierig ist.
Darauf bin ich stolz und bestätigt mein fachliches Können.

Permanent Make-up an den Augenbrauen
  • Augenbrauen – Kontur formen, auffüllen, betonen
  • Wimpernkranzverdichtung – Lidstrich zwischen den Wimpernhärchen
  • Lidstrich – feine bis starke Linien für Eyeliner
  • Lipliner – Kontur formen, vergrößern oder verkleinern
  • Lippenfarbauffüllung – Lippen voll ausfüllen
  • Brustwarzenneugestaltung – Brustwarzenimitation in 3 D
  • Schönheitsfleck anbringen

Haltbarkeit

Es ist davon auszugehen, dass je nach Hauttyp eine effektive Haltbarkeit von zwei bis fünf Jahren erreicht wird, bevor das Permanent Make-up aufgefrischt werden muss.
Beim Pigmentieren werden Farben mit einer feinen Nadel in die obersten Hautschichten implantiert.
Da das Permanent Make-up im Allgemeinen forthaltendem Tageslicht ausgesetzt ist, zersetzten sich die chemischen Farbstoffe unter dem UV-Anteil des Sonnenlichts deutlich schneller als die einer regulären Tätowierung, die nicht ständigem Lichteinfall ausgesetzt ist. Das Permanent Make-up verblasst nach einiger Zeit. Farben von minderwertiger Qualität verändern dabei auch ihre ursprüngliche Farbe.

Risiken

Zu den Risiken gehören Spannungsgefühl, Rötung, Schwellung, Lymphaustritt nach dem Eingriff, Entzündung, Infektionen, bleibende Narben, allergische Hautreaktion und Ausbruch von Lippenherpes.
Sofern die Pigmentier Farbe Eisenoxid enthält, besteht bei späteren MRT-Untersuchungen das Risiko, dass sich Bereiche, in denen das Permanent Make-up aufgetragen wurde, unangenehm erhitzen und dort Rötungen, Schwellungen oder leichte Verbrennungen entstehen.
Insbesondere ein am Auge angebrachtes Permanent Make-up ist daher dem Radiologen zuvor mitzuteilen; unter Umständen muss dann eine MRT-Untersuchung abgebrochen werden.

Missglücktes Permanent Make-Up – So kann es schiefgehen
Auf den ersten Blick verspricht Permanent Make-up die Erlösung von allen Schminkproblemen.
Wird das dauerhafte Make-up aber nicht sachgemäß angewendet, kann es schlimm ausgehen.
So schön und praktisch Permanent Make-up auch sein kann – Sie sollten sich gewisser Risiken bewusst sein, wenn Sie sich für das dauerhafte Make-up entscheiden. Ganz wichtig: Informieren Sie sich vorher gründlich über die Vorgehensweise und eventuelle Problematiken und lassen Sie beim Auswählen des Kosmetikstudios äußerste Vorsicht walten. Sonst kann es Ihnen so gehen wie den unglücklichen Opfern missglückter Permanent Make-up-Anwendungen, die teilweise wochen- oder monatelang mit einem verunstalteten Gesicht herumlaufen müssen.
Ich kenne Leute, die sogar bei ihrer eigenen Ausbildung von der Ausbilderin selbst verunstaltet wurden und daher mit der Pigmentierung (Permanent Make Up) noch nicht einmal angefangen haben.

Vorsicht beim Permanent Make-up
"Wenn es gut gemacht wird, ist Permanent Make-up eine fantastische Behandlung,


Permanent Make-up lässt sich entfernen, aber die Prozedur ist langwierig und oft schmerzhaft. Wie Tätowierungen werden auch die Make-up-Pigmente durch Laserbehandlungen entfernt. Dafür sind jedoch mehrere Sitzungen nötig, zwischen denen längere Pausen liegen, in denen sich die Haut regenerieren muss.
Bis die Sitzungen abgeschlossen sind, müssen Betroffene also weiter mit den unerwünschten Linien im Gesicht leben.

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