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Wie funktioniert die Lasermethode bei Nagelpilz?
Die schädlichen Mikroorganismen besitzen nur eine Zellwand - die menschlichen Zellen haben eine Zellmembran - und machen sie dadurch empfindlich für Licht in einer bestimm­ten Wellenlänge.  Dafür eignet sich am besten Laserlicht

Die Behandlung des Nagelpilz

Der mit Nagelpilz befallene Nagel wird zunächst einmal abgeschliffen und anschliessend mit dem Laser für 2-3 Minuten bestrahlt
Diese Behandlung wird innerhalb einer Woche noch 2 x wiederholt.

Das Behandlungsende
Die Wirkung selbst kann erst nach längerer Zeit (3 bis 6 Monaten) beurteilt werden, da der befallene Nagelteil wieder herauswachsen muss.

Wissenswertes zum Nagelpilz

Nagelpilz – das ungeliebte Tabuthema Bleibt Nagelpilz unbehandelt, kann dies zur kompletten Zerstörung des Nagels und schmerzhaften Entzündungen führen. Frühzeitig erkannt und therapiert bestehen gute Aussichten auf erfolgreiche Behandlung. Was ist Nagelpilz? Nagelpilz ist eine durch Pilze verursachte Infektion, die meist Zehennägel, mitunter aber auch Fingernägel betrifft. Auslöser der Erkrankung, die medizinisch “Onychomykose” (Onycho = Nagel / Mykose = Pilzerkrankung) genannt wird, sind vor allem Fadenpilze der Gattung Trychophytum rubrum. Seltener sind Hefepilze verschiedener Candida Spezies, Schimmelpilze oder auch Mischinfektionen dafür verantwortlich. Ursachen: Wie entsteht Nagelpilz? Meist tritt Nagelpilz als Folgeerkrankung von unbehandeltem Fußpilz auf, da beide oft durch dieselben Erreger verursacht werden. Im feuchtwarmen “Treibhausklima” in den Zehenzwischenräumen finden die Erreger ideale Bedingungen vor, um sich zu vermehren. Gelangen die Pilzsporen unter den Nagel, entwickelt sich Nagelpilz. Nahrungsgrundlage der Fadenpilze ist die Hornsubstanz Keratin, das in Nägeln, Haaren und Haut vorkommt. Der Pilz baut das Keratin nach und nach ab und zerstört die Nägel. Fuß mit Nagelpilz Wie kann man sich mit Nagelpilz anstecken? Die Gefahr lauert überall dort, wo viele Menschen barfuß laufen. Schwimmbad oder Sauna, aber auch Fitnessstudios bieten in Umkleidekabinen und Gemeinschaftsduschen beste Voraussetzungen zur Weitergabe der Pilzsporen. Die Erreger sind höchst ansteckend und äußerst widerstandsfähig. Sie überleben mehrere Wochen auf Handtüchern, Bodenbelägen und Lattenrosten. Doch auch Hotels, Umkleidekabinen in Kaufhäusern oder das eigene Zuhause können Quellen sein – z. B. wenn ein Familienangehöriger ohne sein Wissen erkrankt ist. Welche Personengruppen sind besonders gefährdet? Nagelpilz tritt vermehrt bei Menschen über 40 auf, die durch Arterienverkalkung oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes unter schlechter Durchblutung leiden. Ist das Immunsystem durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten geschwächt, können Erreger sich leichter etablieren. Ein besonders hohes Risiko tragen Sportler. Sie kommen vermehrt mit potenziellen Trägern der Erkrankung in Kontakt und teilen Gemeinschaftsduschen oder Umkleidekabinen mit anderen Sportlern. Außerdem bieten Sportschuhe durch vermehrte Schweißbildung ideale Lebensbedingungen für die Erreger. An welchen Symptomen erkennt man Nagelpilz? Die Nägel zeigen eine gelblich trübe Verfärbung. Der Nagel ist verdickt, spröde und brüchig und bröckelt beim Schneiden. Die Oberfläche ist rissig und unregelmäßig. Bereits bei ersten Anzeichen der Erkrankung sollte man einen Dermatologen aufsuchen. Hat sich die lästige Pilzerkrankung fest etabliert, kann die Behandlung langwierig und kompliziert werden. Fußnagel gesundFußnagel mit Nagelpilz Abb.: Vereinfachte Darstellung des Vergleichs zwischen einem gesunden und mit Nagelpilz erkrankten Nagel Wie diagnostiziert der Hautarzt Nagelpilz? Ein Dermatologe stellt zunächst fest, welche Erreger beteiligt sind. Er entnimmt Proben von Nagel und Haut, die dann im Labor untersucht werden. Sind unter dem Mikroskop Pilzsporen zu finden, legt das Labor eine Pilzkultur an, um die Gattung der Pilzsporen zu bestimmen. Auf diesem Ergebnis basiert die inviduelle Therapie. Wie verläuft eine Erkrankung mit Nagelpilz? Sind Pilzsporen eingedrungen, zeigen sich gelbliche Verfärbungen am Nagelrand. Die Verfärbung breitet sich mit der Zeit über den gesamten Nagel bis zur Nagelwurzel aus. Der Nagel wird immer dicker, spröder und brüchiger – er beginnt sich zu verformen und wächst ein. Dies führt zu schmerzhaften Entzündungen, die das Gehen beeinträchtigen können. Im letzten Stadium drohen Zerstörung und Verlust des Nagels. Wie sieht die Behandlung von Nagelpilz aus? Ist die Erkrankung im Anfangsstadium, reicht meist eine lokale Behandlung mit pilzabtötenden (fungiziden) Salben oder Nagellacken aus. Der Wirkstoff dringt in die Nagelschicht ein und tötet die Erreger nach und nach ab. Hat sich der Nagelpilz bis an die Nagelwurzel ausgebreitet, ist eine äußerliche Behandlung unzureichend und der Patient muss zusätzlich Medikamente einnehmen. In jedem Falle ist die Behandlung langwierig und muss konsequent durchgehalten werden. Sie ist in der Regel abgeschlossen, wenn der Nagel neu herausgewachsen ist. Zu einer erfolgreichen Behandlung gehören strenge Hygienemaßnahmen. Schuhe, Nagelfeilen und Scheren müssen nach Gebrauch desinfiziert werden. Es ist erforderlich, Strümpfe, Handtücher und Bettwäsche ständig zu wechseln und bei 60 – 90 Grad zu waschen. Eine zuckerarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann die Behandlung sinnvoll unterstützen. Wie kann man Nagelpilz vorbeugen? Um sich vor Ansteckung zu schützen, ist es sinnvoll, in Schwimmbad und Sauna Badeschuhe zu tragen. Enge Schuhe begünstigen Nagelpilz – besser bequemes Schuhwerk aus Leder oder atmungsaktivem Material wählen. Mit Socken aus Baumwolle, Wolle oder Mischgewebe verhindert man übermäßige Schweißbildung. Wichtig: Nach dem Duschen gründlich die Zehenzwischenräume abtrocknen und Verletzungen bei der Nagelpflege vermeiden. Bestehender Fußpilz muss unbedingt behandelt werden, da er meist zu Nagelpilz führt. Ihre Experten für Nagelpilz Häufige Fragen (FAQ) zum Thema Nagelpilz Wie äußert sich Nagelpilz, kann man sich davor schützen und wie wird er behandelt? Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Nagelpilz. Die Nägel sind deutlich dicker als gewöhnlich und verfärben sich milchig gelb. Die Nägel verlieren an Geschmeidigkeit und sind spröde und bröcklig. Im Anfangsstadium ist nur der Nagelrand betroffen. Nagelpilz mit Laser behandeln Neben der äußerlichen Therapie mithilfe von pilzabtötenden Salben oder Nagellacken (Antimykotika) sowie der systemischen Behandlung mittels Medikamenten, bietet die moderne Dermatologie heute eine weitere Therapiemöglichkeit: Die Laserbehandlung. Vorteile: Laserbehandlung gegen Nagelpilz Viele Nagelpilzerkrankungen sind mit den gängigen Methoden nur sehr mühsam oder nicht vollständig zu bekämpfen. Die Behandlung dauert meist sehr lange (über mehrere Monate) und die Rückfallquote ist hoch. Zudem können medikamentöse Behandlungsmaßnahmen Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen oder allergische Hautreaktionen erzeugen, sodass viele Patienten diese Form der Behandlung fürchten. Mithilfe moderner Lasersysteme zur Behandlung von Nagelpilz steht ein neuer, alternativer Ansatz für Dermatologen und Patienten bereit. Ein klarer Vorteil gegenüber der Behandlung mit Medikamenten: Es entstehen keine unangenehmen Nebenwirkungen. Zudem kann sich bereits wesentlich schneller ein sichtbarer Behandlungserfolg einstellen. Dennoch steht die Behandlung mit dem Laser noch am Anfang der Nagelpilztherapie - Langzeitstudien sowie der Beweis, dass diese Therapiemaßnahme den Nagelpilz dauerhaft bekämpft, stehen derzeit noch aus. Nichtsdestotrotz stellt die Behandlung mit dem Laser einen vielversprechenden Ansatz für die Zukunft dar - sofern sie mit weiteren Maßnahmen kombiniert wird. Wie funktioniert der Laser gegen Nagelpilz und welche Laser helfen? Die genaue Wirkungsweise des Lasers gegen Nagelpilz ist heute noch nicht vollends geklärt. Von Dermatologen wird vermutet, dass vor allem die Hitzeeinwirkung des Lasers den Pilz und dessen Sporen zerstört. Um die Hyphen (Pilzfäden) sowie Pilzsporen zu beseitigen, bedarf es Temperaturen von über 80°C. Hierbei ist es allerdings wichtig, dass der Laserstrahl das Behandlungsfeld linear scannt, um dieses gleichmäßig (homogen) zu erhitzen. Zudem spielt die Wellenlänge des Lichts eine entscheidende Rolle.
Neben dem Diodenlaser kommen weitere Lasersysteme für die Bekämpfung des Nagelpilzes zum Einsatz. Zu nennen sind hier bspw. Nd:Yag-Laser,

Eine Sitzung für die Laserbehandlung gegen Nagelpilz nimmt in der Regel 15 Minuten in Anspruch. Aus Gründen der Prophylaxe sollte dabei nicht nur der befallene Zehennagel, sondern auch alle anderen behandelt werden. Hierbei wird jeder Zeh einzeln bestrahlt. Vor der Bestrahlung empfiehlt sich ein Abschleifen der Oberfläche der Nagelplatte, um darauf haftende Pilzsporen zu beseitigen. Je nach Schweregrad des Pilzbefalls werden im gesamten Therapiezyklus 3 bis 6 Sitzungen durchgeführt. Dazwischen liegen jeweils 1 bis 4 Wochen. Um einem Rückfall vorzubeugen, empfiehlt sich eine weitere Behandlung nach etwa 6 Monaten. Auch wenn dies einige Hersteller kommunizieren: Eine Heilung des Nagelpilzes nach nur einer Sitzung ist in der Regel nicht möglich! In Kombination mit einer lokalen Behandlung (mittels Salben oder Nagellack) kann nach einer Sitzung eine deutliche Verringerung des Pilzbefalls erzeugt werden, aber keine vollständige Heilung. Ist die Behandlung schmerzhaft? Die Behandlung mit dem Laser ist nicht schmerzhaft. Bei einigen Patienten erzeugt sie ein leichtes Wärmegefühl oder Kribbeln. Diese Empfindungen klingen jedoch direkt nach der Sitzung wieder ab. Wie wirksam ist der Laser gegen Nagelpilz? Eine eindeutige Erfolgsquote für die Heilung von Nagelpilz mit dem Laser liegt bislang heute nicht vor. Es zeigt sich allerdings, dass eine Kombinationstherapie aus Laserbehandlung und lokaler Anwendung von pilzabtötenden Mitteln sehr gute Erfolge erzielt. Daneben trägt auch das Verhalten des Patienten - bspw. ständiges Wechseln der Bettwäsche und Strümpfe, Reinigung der Füße sowie Desinfektion der Schuhe und Nagelfeilen - zu einem erfolgreichen Verlauf der Behandlung bei.